Das Rohräckerschulzentrum – eine öffentliche Großbaustelle im Zeitplan

Fünfter Bauabschnitt startete Ende Januar


Gute Nachrichten von der aktuell größten Baustelle des Landkreises: „Die Generalsanierung des Rohräckerschulzentrums in Esslingen auf dem Zollberg liegt im Zeitplan“, so Jenny Schrammel, zuständige Projektleiterin beim Amt 52. Ende Januar begann ein neuer Bauabschnitt, der fünfte von insgesamt acht. Seit 2010 wird saniert, die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2017, wohlgemerkt bei laufendem Schulbetrieb. 

Mit Bauabschnitt 5 wird ein dreistöckiger Gebäudetrakt der Förderschule und der Schule für Körperbehinderte saniert. Die Arbeiten umfassen zusammen 18 Klassenräume, hinzukommen sechs Gruppenräume, ein Computerraum, eine Schülerbibliothek, die von allen Einrichtungen des Schulzentrums genutzt wird, sowie ein Lehrerzimmer, ein Schulleitungsbüro, eine Teeküche und die WC-Anlagen.

Die Sanierung umfasst vor allem die Erneuerung der Haustechnik, z. B. die Lüftung von WC-Anlagen und Küche genau so wie die Elektrik, für die sich die Anforderungen in den letzten 40 Jahren ganz erheblich verändert haben. Das Schulzentrum stammt aus den 1970er Jahren. Entsprechend muss auch der Brandschutz komplett an neueste Brandschutzforderungen angepasst werden. Außerdem wird im Rahmen der energetischen Sanierung die Außenfassade erneuert. Zum Abschluss werden alle Räume mit neuen Böden und neuem Anstrich gerichtet. „Dieser Bauabschnitt ist von der handwerklich-technischen Seite her vergleichsweise gut überschaubar“, erklärt Frau Schrammel. Bis zu den Herbstferien Ende Oktober werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Schon geschafft:

Im Juni 2009 wurde es konkret:

Der Bau einer neuen Tiefgarage stellt den Auftakt der Baumaßnahmen dar.

Bauabschnitt 1:

Errichtung eines zweigeschossigen Erweiterungsgebäudes für die Schule für Geistigbehinderte, Bezug zum Start des Schuljahres 2011/12

Bauabschnitt 2:

Komplettsanierung der Turnhalle mit Nebenräumlichkeiten, Fertigstellung Anfang 2012

Bauabschnitt 3:

Sanierung von Teilen der Schule für Geistigbehinderte sowie der Schwimmhalle mit Therapie- und Lehrschwimmbecken, letztere ist seit dem Schuljahr 2013/2014 in Betrieb. Außerdem wurde, technisch sehr aufwendig,  die Technikzentrale erneuert.

Bauabschnitt 4:

Sanierung der restlichen Teile der Schule für Geistigbehinderte, der Schule für Kranke, einzelner Räume der För-derschule, der Sprachheilschule und der Schule für Körperbehinderte, der Verwaltung sowie von Allgemeinflächen.

Vor den Handwerkern kamen die Möbelpacker

Dass ein neuer Bauabschnitt beginnt, haben Ende Januar am Schulzentrum gleich ziemlich Viele hautnah mitbekommen. „Bevor die ersten Handwerker anfangen können, mussten wir jede Menge Umzüge durchführen, im Prinzip waren alle Schulen und die Verwaltung betroffen“, erklärt Jenny Schrammel. So wurden an vielen Stellen fleißig Umzugskisten gepackt. Die Förderschule und die Schule für Körperbehinderte mussten aus ihren angestammten Räumen ausziehen. Für die Schule für Geistigbehinderte und die Schule für Kranke ging es genauso wie für die Verwaltung und die Lehrmittelräume wieder zurück an die angestammten bzw. an neue Orte. Möglich und erleichtert wird das viele „Stühlerücken“, weil alle Beteiligten sehr kooperativ sind, mit anpacken, einzelnen Schulen auch schon mal enger zusammenrücken und weil es Containerschulklassen als Ausweichquartier gibt. 

Jenny Schrammel, wichtige Ansprechpartnerin vor Ort

Viele Umzüge, viele Beteiligte, da ist Jenny Schrammels Präsens vor Ort gefragt. Unterwegs zwischen gestapelten Stühlen, Tischen und Umzugskisten, ausrangierten Möbeln, Werkzeugkästen, Mülleimern, Kabelknäulen, eilenden Lehrerinnen und Lehrern, herumwuselnden Kindern, Umzugsleuten und Handwerkern wird sie immer wieder angesprochen. Bekommen wir hier einen neuen Schrank, müssen wir den alten mitnehmen? Wo ist das extra Waschbecken? Können wir die Farbe der Theke in Grau ändern? Wie können wir die Tür am Nachmittag abschließen? Bekommen wir die Dübel bezahlt? Vor bald zwei Jahr, zum März 2012, kam die Architektin, die zuvor in verschiedenen Architekturbüros tätig war, zum Amt 52 um die Projektleitung für die Generalsanierung zu übernehmen. Im Schulzentrum und bei allen Beteiligten ist sie inzwischen bestens bekannt und als Ansprechpartnerin nicht mehr wegzudenken.

Immer im Blick - Das Machbare, technisch und finanziell

Gute Kommunikation ist das „A und O“ für eine qualitäts- und termingerechte Projektabwicklung. „Auch wenn alles vorab noch so gut durchgeplant ist, kommt es in der Praxis trotzdem immer wieder zu Überraschungen, da können auch schon mal, wie geschehen, Stromleitungen und Rohrsysteme auftauchen, die laut alter Unterlagen gar nicht existieren“, gibt Frau Schrammel ein Beispiel. Das Rohräckerschulzentrum wurde 1975 errichtet. Wenn also vor Ort unvorhergesehene Probleme auftauchen, ist es wichtig, schnell alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und nach Lösungen zu suchen. Dabei hat Frau Schrammel als Vertreterin des Bauherrn insbesondere ein Auge auf die Finanzen. Einen Ausgleich zwischen dem technisch Erforderlichen, dem darüber hinaus Wünschenswerten und dem finanziell Machbaren zu finden ist nicht immer einfach.

Wenn wir schon dabei sind… Optimieren wo’s geht

Unentbehrlich ist die Projektleiterin auch für Schulleitungen und Lehrerschaft. Sie haben ihren Schulalltag vor Augen, wissen, was für die schulische Praxis noch besser gestaltet werden könnte. Nach dem Motto „Wenn wir schon dabei sind…“ kommen während der Baumaßnahmen viele Verbesserungsideen und Anregungen auf den Tisch. Jenny Schrammel sucht immer nach einem guten Ausgleich zwischen dem Wünschenswerten, dem technisch Machbaren und dem Bezahlbaren. Ihr ist wichtig, dass die Sanierungsmaßnahmen bestmöglich an Bedarf und Bedürfnisse der jungen Menschen und des schulischen Alltags ausgerichtet wird. „Hier gilt es, einen schulischen Auftrag zu erfüllen, den wollen wir von der baulichen Seite bestmöglich unterstützen“, betont die Projektleiterin.

© Text und Bilder: Landkreis Esslingen